Standpunkte der Fraktion IGL zur Anschlussunterbringung in der Mörikestraße
In Unterkünften der Anschlussunterbringung leben Flüchtlinge längere Zeit, erfahrungsgemäß bis zu 5 Jahre. Das sind Menschen die teilweise schon arbeiten oder in Arbeit kommen werden. Deshalb kann es nicht nur darum gehen ein Dach über dem Kopf zu haben. Die Kommunen sind gefordert Unterbringungssituationen zu schaffen, die eine bestmögliche Integration der neuen Mitbürger möglich machen. Das heißt Zimmer oder Wohnungen mit geringerer Belegung, in denen die Geflüchteten ein und aus gehen können wie sie wollen, in denen sie von Gästen Besuch bekommen können, ohne Security und Ausweiskontrollen.
Die Unterbringung von Schutzsuchenden in Mehrbettzimmern wie in der Mörikestr. mit bis zu 12 Geflüchteten in einem Zimmer, ohne Verdunkelungsmöglichkeit, mit zu wenig Herden, Steckdosen, Waschmaschinen, Duschen, Waschgelegenheiten, die keine Privatsphäre zulassen, keinen Freiraum wie Garten oder ähnliches, empfinden wir, die Fraktion IGL, als eine menschenverachtende Handlungsweise. Hinzu kommt eine rund um die Uhr Security. Security in der Anschlussunterbringung ist absolut unüblich und unseres Wissens gibt es das in keiner Kommune des Landkreises Esslingen. Diese Unterbringungssituation provoziert geradezu Schwierigkeiten unter den Schutzsuchenden. Wir die Fraktion IGL meinen, dass die Ausgaben für Security besser angelegt wären für einen Hausmeister, vor allen Dingen aber für einen entsprechenden Ausbau des Gebäudes mit Zimmern, die Privatsphäre zulassen.
Schade, dass die Verwaltung ohne Absprachen mit den Ehrenamtlichen von WiN am vergangenen Samstag eine Besichtigung der Räumlichkeiten in der Mörikestr. durchgeführt hat, die nicht geeignet war Kontakte herzustellen zwischen Einheimischen und neuen Mitbürgern. Solche Vorführungen dienen einer Polarisierung und Spaltung der Neuhäuser Bevölkerung. Das bedauern wir sehr.
Die Gemeinderatsfraktion IGL