Gemeinsam die Zukunft gestalten
Der Zustrom an Geflüchteten mit seinem Höhepunkt im Jahr 2015 hat nicht nur die Geflüchteten selbst, sondern auch die Kommunen vor große Aufgaben gestellt. Die Flüchtlingsinitiative WiN (Willkommen in Neuhausen) leistet von Beginn an hervorragende Arbeit. Diese Arbeit wird von der IGL begleitet und unterstützt. Leider lässt die Unterstützung von Seiten der Verwaltung zu wünschen übrig. Mittlerweile geht es darum, wie gemeinsam und erfolgreich die Zukunft gestaltet werden kann. Menschen, die in Neuhausen Schutz und Sicherheit suchen, sollten die Möglichkeit bekommen, ihre Potentiale in unsere Gesellschaft einzubringen.
Der Anfang der Integration liegt sicherlich in der Sprache, aber auch in der Art der Unterbringung. Weil Integration durch Kennenlernen funktioniert, gelingt dies auch am schnellsten, wenn Deutsche und Flüchtlinge Tür an Tür, in privat zur Verfügung gestellten Mietwohnungen leben können. Die Bemühungen der Gemeinde Neuhausen sind in diesem Bereich nicht sehr ausgeprägt. Noch immer kann auf die Notunterkunft in der Mörikestraße (sie gehört lt. Bericht des Flüchtlingsrat BW zu den schlechtesten Unterkünften im Land) nicht verzichtet werden. Seit nunmehr fast zwei Jahren sind dort rund 100 Männer in großen Mehrbettzimmern mit gemeinsamen sanitären Räumen und einer gemeinsamen Küche untergebracht. Da kann unseres Erachtens nicht mehr von vorübergehender Unterbringung gesprochen werden. Wir bemängeln auch, dass die neuen Unterkünfte in der Albstraße und in der Schlossstraße nicht familiengerecht geplant worden sind. Dort teilen sich je 10 Personen eine Wohneinheit, eine kleine Küche, ein Bad und ein WC. Das sind keine guten Grundvoraussetzungen für eine gelingende Integration. Ein Integrationsplan wie der, der Ende 2018 verabschiedet wurde, hilft an dieser Stelle auch nicht weiter. Vor allem dann nicht, wenn er nicht mit Leben und Maßnahmen gefüllt wird. Die Geflüchteten müssen konkret und spürbar erfahren, dass sie in unserer Gemeinde willkommen sind. Trotz unseren Aufforderungen sieht die Verwaltung hier leider keinen Verbesserungsbedarf.
Wenn sich alle Menschen, auch in Neuhausen, auf dem Fundament unserer Grundrechte mit Offenheit, Toleranz und Vertrauen begegnen, können wir gemeinsam zuversichtlich in die Zukunft schauen. Auf diese Weise, da sind wir, die IGL, zuversichtlich, gelingt die Integration der Geflüchteten. Wir unterstützen alle Integrationsbemühungen…
- damit alle Bürgerinnen und Bürger in einem friedlichen Miteinander diese Vielfalt als Bereicherung erfahren.
- und alle Anstrengungen privaten Wohnraum für Geflüchtete zu finden. Gute und erfolgreiche Beispiele dafür gibt es in unseren Nachbarkommunen Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen.